DRACHENFLIEGER-CLUB HOHENNEUFFEN e.V.

 

 

 

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DHV Sicherheitsmitteilung

Sicherheitsmitteilung:
Gleitschirm-Rettungsgerät TAPA X-ALPS (alle Größen)

06.02.2024

Die Fa. Skywalk hat eine Sicherheitsmitteilung zum Gleitschirm-Rettungsgerät TAPA X-ALPS (alle Größen) herausgegeben. Betroffen sind die Innencontainer. Hier war es in einem Fall bei einem Indoor-Retterwurf-Training zu einer Auslöse-Blockade gekommen. Der Überstand eines der 4 Container-Blätte...mehr ...

 

Gleitschirm PHI ALLEGRO X-Alps 20 DHV GS-01-2617-21, PHI ALLEGRO X-Alps 21 DHV GS-01-2618-21, PHI ALLEGRO X-Alps 22 DHV GS-01-2619-21, PHI ALLEGRO X-Alps 24 DHV GS-01-2620-21, PHI ALLEGRO X-Alps 17 DHV GS-01-2630-21, PHI ALLEGRO X-Alps 19 DHV GS-01-2631-21, PHI MAESTRO 2 19 DHV GS-01-2701-22, PHI MAESTRO 2 21 DHV GS-01-2702-22, PHI MAESTRO 2 22 DHV GS-01-2703-22, PHI MAESTRO 2 23 DHV GS-01-2704-22, PHI MAESTRO 2 25 DHV GS-01-2705-22, PHI MAESTRO 2 17 light DHV GS-01-2735-22, PHI MAESTRO 2 18 light DHV GS-01-2736-22, PHI MAESTRO 2 19 light DHV GS-01-2737-22, PHI MAESTRO 2 22 light DHV GS-01-2738-22, PHI MAESTRO 2 23 light DHV GS-01-2739-22, PHI MAESTRO 2 25 light DHV GS-01-2740-22, PHI MAESTRO 2 21 light DHV GS-01-2741-22

11.01.2024

PHI Paragliders hat eine Sicherheitsmitteilung erlassen, die PHI Gleitschirme mit den Tragegurten R07 betrifft. Bei diesen Tragegurten ist die B-Ebene mit einer 800 daN Technora-Leine am Tragegurt aufgehängt. Bei einem PHI ALLEGRO X-Alps 20, Baujahr 3/2021, war es im Flug zum Abriss der B-Leinen-...mehr ...

 

 

Eine Frau aus Neuffen hebt mit dem Gleitschirm ab

Ellen Resch aus Neuffen hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag den Traum vom Fliegen erfüllt.


Jutta Nitschke
Veröffentlicht: 29.10.2023 - 18:30

 

NEUFFEN.

Ellen Resch kann fliegen. Und nein, Ellen Resch ist keine neu entdeckte Schmetterlingsart oder gar der sprechende Kanarienvogel von Herrn Müller-Lüdenscheid. Ellen Resch ist eine von uns. Eine Frau, die sich den Traum vom Fliegen erfüllt hat. Und dies ist ihre Geschichte.

Die ersten Jahre ihrer Kindheit verbringt die Frau mit den wilden Locken in Nürtingen, danach folgt der Umzug nach Neuffen. In dem Städtchen unterhalb des Hohenneuffen wohnt sie bis heute. Ellen Resch lernt Arzthelferin, studiert Sozialpädagogik und leitet seit einigen Jahren den Kindergarten Kelterplatz in Neuffen. ,,Ich wollte schon immer was mit Menschen machen", berichtet die 59-Jährige. Doch nicht nur die Kommunikation mit anderen Leuten zählt zu ihren Stärken. Auch sportlich ist sie gut unterwegs. Skifahren, Klettern, Surfen oder Fahrradfahren zählen beispielsweise zu ihren Hobbys.

Im Jahr 2009 schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Ellen Resch erkrankt schwer an Krebs. Zwei Jahre muss sie kämpfen. Es ist eine harte Zeit, doch sie schlägt der fiesen Krankheit ein Schnippchen - heute ist sie wieder ganz gesund. Ihre Familie und Freunde stehen ihr in den schwersten Stunden ihres Lebens zur Seite und unterstützen sie nach Kräften. Das hilft. Aber auch ihr eiserner Wille.,,Ich wollte meine Kinder groß werden sehen, zumindest bis sie erwachsen sind. Das war mein starker Wunsch, mein Lebensziel. Alles andere ist Zugabe", erzählt die Mutter von zwei Söhnen.

Seit ihrer Erkrankung lebt die Sozialpädagogin anders

Dann kommt das Jahr 2021. Wieder gibt es ein prägendes Erlebnis im Leben der Neuffenerin. Doch dieses Mal ist das Schicksal kein mieser Verräter. Mit einer guten Freundin wartet Ellen Resch auf der Landewiese unterhalb des Hohenneuffen auf den Partner der Freundin, der gerade einen Gleitschirm-Tandemflug genießen durfte. Doch als die Freundin dann die Katze aus dem Sack lässt, nämlich dass Ellen Resch die nächste Passagierin des Tandem-Piloten wäre, weigert sie sich zunächst. Nach längerem Hin und Her lässt sie sich doch noch überzeugen- und ist vom ersten Augenblick an fasziniert. Einige Zeit später folgt der zweite Tandem-Flug, dann gleich mehrere hintereinander. Mit Thilo Greiß in der Luft fühlt sie sich sicher und zugleich frei wie schon lange nicht mehr. Der 48-Jährige aus Linsenhofen ist ein erfahrener Pilot und bietet seit sieben Jahren Tandem-Flüge rund um den Hohenneuffen an. Ellen Resch taucht in der folgenden Zeit mehr und mehr in die Welt des Gleitschirm-Fliegens ein. Oft sitzt sie auf einer Picknick-Decke am Rand der Landewiese und beobachtet die Flugkünste der Piloten. Noch sind es meist Männer. Doch es gibt immer mehr Frauen, die sich für dieses außergewöhnliche Hobby entscheiden. So auch Resch. Seit ihrer schweren Erkrankung hat sich die sympathische Frau verändert. Sie achtet jetzt mehr auf sich, nimmt ihr Dasein bewusster wahr und setzt ihre Prioritäten anders. Und sie empfindet eine große Dankbarkeit fürs Leben. An einem sonnigen Tag im September vor zwei Jahren fasst sie dann den Entschluss.,,Ich wollte auch mal allein dort oben sein, es allein schaffen. Und ich habe das Fluggebiet direkt vor der Nase, da ich in Neuffen wohne. Bessere Voraussetzungen kann man gar nicht haben erzählt sie

 

Das Gleitschirmfliegen zieht die Neuffenerin in den Bann

 

Im Oktober 2021 macht sie Nägel mit Köpfen. Sie meldet sich für einen Kompakt-Kurs an. Innerhalb einer Woche wollte sie den Flugschein erwerben. Drei Tage lang läuft alles gut. Dann erleidet sie eine Sehnenverletzung am Oberschenkel. Sie muss den Kurs abbrechen. Nach einer mehrmonatigen Pause startet sie erneut. Bei einer Trockenübung am Boden macht ihr Meniskus am Knie schlapp. Eine Operation ist die Folge, anschließend wochenlange Regeneration mit intensiver Physiotherapie. Im Sommer 2022 dann ein erneuter Versuch. Nach dem fünften Flug knirscht ihr Knie. Es war zum Haareraufen, aber Ellen Resch gibt nicht auf. Zu Hause macht sie eisern Aufbau-Übungen für das lädierte Knie - und es wird wieder gut. Doch mehrere Monate sind seitdem verstrichen. Es ist im Frühling 2023, als sie sich auf den Weg nach Kärnten macht. Nach bestandener Theorie-Klausur und etliche Flugstunden später steht die Praxis-Prüfung auf dem Programm. Die Sozialpädagogin fällt durch sie landet wenige Meter außerhalb des vorgegebenen Radius. Doch auch jetzt lässt die lebenslustige Frau den Kopf nicht hängen. Im August wiederholt sie die Prüfung und besteht auf Anhieb. „Es war ein unglaubliches Feeling und ich war so stolz, als ich endlich den ersehnten Schein in den Händen hielt", berichtet sie. Dieses sogenannte A-Zertifikat berechtigt die Pilotin, vom Startplatz Nord am Hohenneuffen abzuheben. Dieser liegt Richtung Beuren. Der Startplatz West Richtung Neuffen ist deutlich anspruchsvoller und erfordert bei den Piloten den B-Schein oder umfangreiche Praxiserfahrung.

Der Weg zum Schein war voller Hindernisse

Was gibt es Schöneres, als die Welt von oben zu betrachten? Mit einem Gleitschirm durch die Lüfte zu schweben kann im Prinzip jeder lernen. „Ein gewisses Talent, um zum Beispiel beim Start mehrere Bewegungsabläufe zu koordinieren, sollte aber unbedingt vorhanden sein" erläutert Lorenz Ziegler. Der 29-Jährige hat seit 13 Jahren den Pilotenschein, fliegt zudem Wettkämpfe und hat über zwei Jahre in der österreichischen Paraclinic - einem Fachbetrieb für Instandsetzungen, Beschriftungen oder Nachprüfungen von Gleitschirmen - gearbeitet.

Im kommenden Januar möchte sich der junge Mann mit einer eigenen Gleitschirm-Werkstatt in Neuffen selbständig machen. Doch nicht nur Koordination ist beim Fliegen gefragt. Um den erforderlichen Pilotenschein zu erwerben, muss man fit in Theorie und Praxis sein. Da werden Luftrecht, Gerätekunde oder Meteorologie abgefragt. Man muss Flugmanöver wie die Leitlinien- Acht, Ohrenanlegen, Rollen oder Nicken beherrschen. Dazu kommen die Ausgaben für die Ausrüstung. Rund 5000 Euro kostet das Equipment für einen Anfänger. Und die Gebühren für einen Kompakt-Kurs bis zum Anfänger-Schein beliefen sich bei Ellen Resch auf rund 2500 Euro,

Ellen Resch hat großen Respekt vor dem Fliegen. Deshalb bleibt sie stets besonnen und packt ihren Schirm auch mal wieder ein und hebt nicht ab, wenn sie sich zum Beispiel aufgrund der Wetterbedingungen unwohl fühlt. Bei ihren ersten Alleinflügen war sie verständlicherweise nervös. Doch sie erfuhr große Unterstützung vor allem durch Thilo Greiß, der ihr gerade in der Anfangszeit mit Rat und Tat zur Seite stand und bis heute immer noch steht. Inzwischen verbindet die beiden eine dicke Freundschaft. Aber auch die gesamte Flieger-Community hat Ellen Resch unter ihre Fittiche genommen. Sie genießt dort so etwas wie,,Nest-Schutz". Sie fühlt sich in der eingeschworenen Gemeinschaft gut aufgehoben. Und was meinen die beiden Söhne zu dem Hobby ihrer Mutter? Diese sind unglaublich stolz auf sie, weil sie nie aufgegeben hat.

 

Ellen Resch sagt:,,Ich wollte den Piloten-Schein haben, bevor ich 60 werde. Das habe ich geschafft."

 

Und wer einmal da oben war, den wird es dort immer wieder hinziehen

 


 

 

 

 

 

 
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